Sonntag, 28. Dezember 2014

Traumhafthochfünf!: Sydney- Brisbane

Und weiter geht die Reise für all diejenigen, die meinen Blog lesen ;) Auch dieses mal mache ich einen groooßen Sprung. Den letzten Eintrag schrieb ich von Sydney aus, aber nun ist bereits fast der Dezember vergangen und ich bin  weeeiiit weit weg in einem tropischen Gebiet inmitten von riesigen Regenwäldern, ein Stück nördlich von Brisbane! Was das wohl für ein Ort ist .. ;)
Der Weg führt wieder einmal direkt an der Ostküste entlang. In Wyong gibt es neben einem Dingo namens Rocky, super netten Leuten und guter Pizza nur ein paar Minuten weiter nördlich eine Stadt namens Norah Head. Am Strand, den man über eine Treppe vom kleinen aber feinen weißen Leuchtturm erreichen kann, schlagen Monsterwellen an die Felsen. Vom Leuchtturm aus hat man einen wunderbaren Blick auf den blauen Ozean.




Ich probierte einen Weihnachtsstollen, der unter anderem mit Marzipan und Kirschen gefüllt war. Ich fand ihn in einem Aldi. Ja, hier in Australien gibt es den Aldi mit einigen deutschen Produkten, und viele Australier lieben ihn! Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich bereits auf einen originalen Dresdner Christstollen freue ;)
Ein Stückchen weiter, in „Hawks Nest“ gibt es einen wunderschönen langen Strand. Das Wasser ist flach, die Wellen sind wie immer riesig und bringen das Wasser weit ins Land hinein. In der Ferne erkennt man Felsen, Berge und kleine grüne Inseln. Am besten direkt auf die Fotos klicken und genießen..






Auch der Strand Port Macquarie ist einfach ein Traum. Ich könnte von fast jeden großen Sandstrand, den ich sah, schwärmen, doch einige werde ich ganz besonders betonen. Ich ging auf eine riesige Klippe, worauf ein Leuchtturm steht. Von einem Geländer ist mal wieder keine Spur. Tief geht es hinab und unten schlagen heftige Wellen an die Felswände und scharfkantigen Brocken. Gefährlich. Dennoch ist der Ausblick, den man von hier oben hat, atemberaubend. Ich drehe mich um 180° und sehe nur den weiten blauen Ozean, dann den wunderbaren Lighthouse Beach. Sogar von hier oben erkenne ich Steine und Pflanzen unter Wasser.





Ich renne durch das Wasser, wieder werden die Wellen weit getragen. Das Ende des langen Strandes sehe ich nicht, er erscheint endlos lang. Ich liebe es.  



Nambucca Heads:



Coffs Habour:

Blick auf den Hafen
Lennox Head ist eine Stadt, nur etwa 17 km südlich von dem bekannten Byron Bay! Ein schöner, aber doch recht übersichtlicher Ort. Schon während meiner ganzen Reise begleitet mich eine dicke Hügelkette. Fast jeder Ort hat diese riesigen Klippen mit den Aussichtspunkten, von denen auch ich den Ausblick genieße. Jedoch ziehen diese gefährlichen Klippen oft die ein oder anderen verzweifelten Personen an. Ein Sprung in das Wasser überlebt kein Mensch. Fast überall an Geländern zum Abgrund findet man mindestens 1-2 Kreuze mit Blumen und einem kleinen Text zum Gedenken an die hier „Verstorbenen“. In Lennox Head ist vor einem großen Aussichtspunkt ein Schild aufgestellt, dass einem davon abhalten soll, zu springen. 






Byron Bay
Schon bald landete ich dann auch in Byron Bay ! Das ist doch DIE Stadt wo alle Reisenden mal hin wollen! Joa. Ein Parkplatz war nur schwer zu finden. Der Strand war voll, zumindest zwischen den Flaggen. Auf den Wiesen entspannten oder sonnten sich die Leute. In der Innenstadt steht Geschäft an Geschäft. Klamottenläden, Cafés, Restaurants, Bars, Hotels, Imbissbuden. Auch hier war was los. Touristen über Touristen. Endlos viele Backpacker. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Deutsche ich getroffen habe. Für einen Moment habe ich mich jedenfalls nicht mehr wie in Australien gefühlt. Das machte aber jedoch das feucht- heiße Klima wieder gut, dass mich ab Wyong (ein Stück nach Sydney)  verfolgt und mich von Stadt zu Stadt immer mehr ärgert ;) Mit nassen Klamotten und glänzendem Gesicht ging ich durch die Stadt.
Trotz der vielen Touristen ist Byron Bay ein schönes Örtchen. Der Leuchtturm macht ein nettes Lichtchen bei Nacht. Eines Morgens stand ich sehr früh auf, um am Leuchtturm den Sonnenaufgang zu beobachten (nicht nur ich hatte diese Idee..) , nur leider war es viel zu bewölkt.
Nach einigen Tagen hieß es dann: Tschüss Byron Bay und hoffentlich bis bald.








Die Straßen führen uns über Berge und märchenhafte Landschaften bis in einen Nationalpark hinein. Hier kann man die Minyon Falls besuchen. Das ist ein 100 m hoher Wasserfall tief im Regenwald. Um zum Grund zu gelangen sind es 4 km. Laut Anweisungen benötigt man für 3 Stunden! Was soll’s. Mit meiner Kamera und ordentlich Wasser im Gepäck ging es los. Man startet ganz oben auf einem riesigen Berg mit gefährlichen Abhängen. Es war heiß. Ich konnte froh sein, dass der Wald so unglaublich dicht bewachsen ist und viel Schatten spendet. Das änderte jedoch nichts an dem feucht-heißem Klima. Verwilderte Pfade führen durch den Urwald. Oft läuft man auf schmalen Wegen direkt neben dem Abgrund entlang. Ohne Geländer. Es geht immer Bergauf- und ab. Anstrengend. Die Zeit vergeht und während man bereits durchnässt ist, dringt man immer tiefer in den Urwald hinein. Es ist wie eine andere Welt. Soetwas sieht man nur hier. Alles ist grün. Riesige uralte Bäume, unzählige Palmen und andere verrückte Pflanzen. Den blauen Himmel kann ich nicht mehr erkennen. Hier ist man mit der Natur völlig allein. Die Bilder sagen mehr, als ich beschreiben kann.





Bald ist der Pfad verschwunden. Wie geht es weiter? Vor mir nur noch riesige Steine und Felsen, die Mauern bilden. Von jetzt an ist Klettern angesagt. Jetzt verstehe ich auch, warum man für 4 km 3 stunden benötigen soll.
Bald wird das plätschern vom Wasser immer lauter. Ich steige auf einen letzten großen Felsen und da ist er: der Minyon Fall.




Der Rückweg schien anstrengender.
Wir fuhren einige Städte weiter, auf einen Campingplatz. Es gab einen guten Pool. Diese Abkühlung war wohl das Beste, was man nach so einem Tag bekommen konnte.

Burleigh Heads liegt an der Coldcoast, ein berühmter Ort. Viele Touristen und Promis kommen hierher. In Surfers Paradise (auch ein Ort an der Goldcoast) findet man das Luxushotel, in dem die Promis von dem „Dschungelcamp“ untergebracht werden. Nur ein kleines Stückchen weiter im Regenwald liegt das Set. Viele Städte liegen hier dicht beeinander, es ist wie eine Großstadt mit riesigen Hotels und Hochhäusern.
Hier probierte ich auch einen Morgen zum ersten Mal das Surfen aus. Das Brett war nur leider eher für Fortgeschrittene gemacht. Vor den Wellen bekommt man Angst. Es ist schon nicht einfach, etwas weiter hinauszuschwimmen. Ein paar mal lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von den Wellen treiben. Bei einem anderen Versuch traf mich eine Monsterwelle. Einen Moment lang war alles cool, ich war genau auf ihr. Doch dann überschlug sie sich, schleuderte mich vom Brett, und drückte mich unter Wasser. Irgendetwas traf mich dabei. Danach hatte ich erst einmal genug davon ;)



Übrigens sah ich zum ersten mal einen männlichen Pfau. Was für wunderschöne Tiere das sind! So wunderbare Farben. Sein Name ist Basil.




In Brisbane blieb ich nicht lange. Wir mussten schon bald weiter. Ich kann nur sagen: die Stadt ist wohl wie jede andere bei Nacht sehr hübsch anzuschauen ;)

Das wars dann erst einmal. Schöne Grüße vom bunten Woodford Festival!
Ich wünsche euch allen einen guten, sicheren Rutsch ins neue Jahr! :)

Dienstag, 2. Dezember 2014

Die Küste entlang: von Melbourne nach Sydney

Von Melbourne ging es an der Südostküste entlang nach Sydney. 
Auf dem Weg fährt man an unzähligen traumhaft schönen Orten vorbei. Viele Dörfer, einige größere Städte und riesige Nationalparks, in denen man nichts außer die bunten Vögel hören kann. 
Zwei Wochen nahmen wir uns für die etwa 1100 km lange Strecke zeit. Auf der Reise besuchten wir unzählige Orte entlang der Küste. Einige Male machten wir ein paar Abstecher zu ein paar besonderen Plätzchen jenseits der Küste. 
Leider war es zu der Zeit im Süden an der Küste noch sehr kalt und regnerisch. Das hieß also: warm einpacken, was man von Mildura gar nicht mehr gewohnt ist :) Je weiter man aber in den Norden kam, desto wärmer und sonniger wurde es. Und das ist deutlich spürbar. 

Melbourne- Sydney



Der erste Abend auf dem Weg nach Sydney- Seaspray: 




Weiter in Bairnsdale, einer kleinen Stadt, probierte ich zum ersten mal das Couchsurfing. Auf einer Internetplattform kann man sich dafür bereit erklären, Leuten für ein paar Nächte eine Unterkunft zu bieten oder auch andersrum. Somit lud uns ein junges, äußerst nettes Paar bei sich ein. Es gab unter anderem super leckeres Essen und verdammt guten Kuchen. Die Frau hat es wohl genauso aufs Essen abgesehen wie ich ;) Zwei Tage sind wir in Bairnsdale. An einem Tag besuchten wir eine winzige Insel namens Raymond Island, nur einige Minuten von Bairnsdale entfernt. Man gelangt nur mit einer Fähre dorthin. Es gibt einige Häuser, viel Wald und eine Menge Koalas ! Die Flauschkugeln sitzen den ganzen Tag verschlafen auf den Bäumen, um die Eukalyptusblätter zu verdauen, was anscheinend eine menge Arbeit ist ;) 







Außerdem traf ich auch meinen allerliebsten Lieblingsvogel wieder, den Kookaburra! Dabei gelang es mir, ihn etwas näher zu betrachten.

ein Kookaburra

Schon bald machten wir einen kleinen Abstecher, etwas entfernt von der Küste in ein kleines kleines Dorf namens Buchan. Wieder ging es über grüne Hügel. So malerisch und märchenhaft. Ein Parkplatz mit Ausblick auf die Berge war perfekt.

Wäsche aufhängen ;)

Fairy Cave: Tropfsteinhöhle in Buchan
Nach Buchan ging es wieder an die Küste nach Mallacoota.

ein Waran am Baum, man muss nur genau hinschauen ;)

Eden: eine super schöne Küstenstadt.
Hier kann man von einigen Aussichtspunkten sogar dann und wann mal Wale sehen. Früher wurden sie hier gejagt, heute ist es eine Touristenatraktion. Es gibt sogar einen Turm, von welchem aus man Signale gab, falls Wale gesichtet wurden.








Gar nicht weit von Eden entfernt befindet sich Tura Beach. Ab hier machte sich die zunehmende Wärme wirklich bemerkbar. (Dazu muss man sagen: je weiter man in Richtung Norden fährt, desto heißer und feuchter wird es. Tropisch halt. Im Sommer ist es dort kaum auszuhalten. Im Süden (zb. Melbourne) dagegen ist es eher kühler)
An dem wirklichen schönen Strand mit super klarem Wasser (wie überall ;)) war ich zum ersten Mal im Ozean baden. Dabei versuchte ich mich mal als lebendiges Surfbrett und ließ mich von den Wellen treiben ;)





Auf dem Weg nach Bermagui über das schöne kleine Küstendorf Tathra finden sich viele Nationalparks mit einsamen wunderbaren Stränden. Im sogenannten Bournda Nationalpark sah ich aber nicht nur tolle Buchten, zum ersten Mal traf ich Kakadus in Übergröße ! Wie ich später herausfand sind es die Yellow- tailed black cockatoos. Der deutsche Name dafür klingt eher weniger elegant : "Gelbohr- Rabenkakadu". Diese wunderschönen Vögel sind wirklich groß- etwa 65 cm! Der Klang ihrer "Stimme" ist dazu noch unglaublich süß. Leider findet man diese Kakadus nur an recht wenigen Stellen in Australien. 
Zum Glück gelang es mir, ein schönes Foto von einem dieser Vögel zu schießen :)




ein Wallaby

In Bermagui sah ich etwas, von dem ich nicht mal wusste, dass soetwas existiert. Der sogenannte Bluepool ist ein natürlicher Pool in einem Felsen direkt am/im Ozean. Riesig. Rund um dem Pool sind noch mehr Felsen, an denen die riesigen Wellen aufschlagen. Es ist wunderschön und gruselig zugleich. Außerhalb des Pools möchte man jedenfalls nicht schwimmen.
Im Bluepool kann man außerdem viele Pflanzen, Fische usw sehen. Leider hatte ich keine Taucherbrille dabei.
Eines ist aber klar: DAS muss man unbedingt gesehen haben!


der Bluepool von oben


der "Kamelfelsen" ;)



Weiter in Narooma. Eine Stadt, die mir mit am meisten gefallen hat. Es gibt mehrere kleine Strände. Überall schlängelt sich der Ozean entlang, bildet kleine Buchten und Verzweigungen. Es sieht aus wie in einer verwinkelten Stadt mit mehreren versteckten Gassen. Das super klare türkis-blaue Wasser setzt dazu noch die Kirsche auf das Sahnehäubchen.








Regenbogen Lorikeets

ein Rosellasittich



In einem Park sah ich natürlich auch wieder meinen alten Kumpel wieder ;)

Kookaburra





Austinmer befindet in der Nähe von der großen Stadt Wollongong, etwa 70 km von Sydney entfernt. Es ist wunderbar hier. Austinmer liegt in einem Tal, umgeben von (mal wieder) riesigen mehr oder weniger grünen Felsen und Hügeln. Von der Stadt aus gelangt man auf die sea cliff bridge. Genaueres ist diesem Bild zu entnehmen ;)
 Die Brücke führt zu Hügeln hinauf, von wo aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt auf den Ozean hat. Auf einem der Hügel beobachtete ich, wie mutige Leute drachenfliegen. Natürlich haben diese keinen Drachen steigen gelassen sondern sich an eine simpel aussehende Konstruktion gehangen. Dann stürzen sie sich in den Abgrund und werden vom Wind getragen. Nichts für Leute mit Höhenangst.
An einem Abend war ich in einem verlassenen alten Eisenbahntunnel, der genau durch die Berge verläuft. Wer weiß wie lange.. Es ist Stockdunkel. Eine Mutprobe wäre es, so lange in dem Tunnel herum zu wandern, bis man den Ausgang findet. Wer weiß ob man da überhaupt je wieder rauskommen wird ;) Im Tunnel hört man das Echo von allem, was sich Innen abspielt. Allein würde ich hier nicht hineingehen. Es ist definitiv ein perfekter Ort für einen Horrorfilm ;)


Das Besondere hier ist, dass es sich nicht um einen normalen gruseligen Tunnel handelt. Hier gibt es nämlich unzählige Glühwürmchen, die im Dunkeln grün leuchten. Sie sind überall. Es ist, als würdest du in den Sternenhimmel schauen.




Übrigens: am 1. Dezember war Sommeranfang in Australien :)

P.s.: Wem es wirklich interessiert, welche Orte ich ungefähr auf dem Weg von Melbourne nach Sydney mitgenommen habe: hier ist eine grobe Auflistung:

Melbourne- Seaspray- Bairnsdale- Raymond Island- Bairnsdale- Lakes Entrance- Buchan- Mallacoota- Eden- Merimbula- Candelo- Tahtra- Bermagui- Mystery Bay- Narooma- Tuross Head- Batemans Bay- Nelligen- Bawley Point- Ulladulla- Vincentia- Nowra- Kangaroo Valley- Kiama- Shellharbour- Wollongong- Austinmer- Sydney

Und während ich diesen Blogeintrag schreibe, bin ich doch schon wieder ganz woanders. Doch dazu das nächste Mal mehr. Ich kann nur schon mal so viel verraten: Es wird heiß!! ;)