Der Weg führt wieder einmal direkt an der Ostküste entlang. In Wyong gibt es neben einem Dingo namens Rocky, super netten Leuten und guter Pizza nur ein paar Minuten weiter nördlich eine Stadt namens Norah Head. Am Strand, den man über eine Treppe vom kleinen aber feinen weißen Leuchtturm erreichen kann, schlagen Monsterwellen an die Felsen. Vom Leuchtturm aus hat man einen wunderbaren Blick auf den blauen Ozean.
Ich probierte einen Weihnachtsstollen, der unter anderem mit Marzipan und Kirschen gefüllt war. Ich fand ihn in einem Aldi. Ja, hier in Australien gibt es den Aldi mit einigen deutschen Produkten, und viele Australier lieben ihn! Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich bereits auf einen originalen Dresdner Christstollen freue ;)
Ein Stückchen weiter, in „Hawks Nest“ gibt es einen wunderschönen langen Strand. Das Wasser ist flach, die Wellen sind wie immer riesig und bringen das Wasser weit ins Land hinein. In der Ferne erkennt man Felsen, Berge und kleine grüne Inseln. Am besten direkt auf die Fotos klicken und genießen..
Auch der Strand Port Macquarie ist einfach ein Traum. Ich könnte von fast jeden großen Sandstrand, den ich sah, schwärmen, doch einige werde ich ganz besonders betonen. Ich ging auf eine riesige Klippe, worauf ein Leuchtturm steht. Von einem Geländer ist mal wieder keine Spur. Tief geht es hinab und unten schlagen heftige Wellen an die Felswände und scharfkantigen Brocken. Gefährlich. Dennoch ist der Ausblick, den man von hier oben hat, atemberaubend. Ich drehe mich um 180° und sehe nur den weiten blauen Ozean, dann den wunderbaren Lighthouse Beach. Sogar von hier oben erkenne ich Steine und Pflanzen unter Wasser.
Ich renne durch das Wasser, wieder werden die Wellen weit getragen. Das Ende des langen Strandes sehe ich nicht, er erscheint endlos lang. Ich liebe es.
Nambucca Heads:
Coffs Habour:
| Blick auf den Hafen |
Lennox Head ist eine Stadt, nur etwa 17 km südlich von dem bekannten Byron Bay! Ein schöner, aber doch recht übersichtlicher Ort. Schon während meiner ganzen Reise begleitet mich eine dicke Hügelkette. Fast jeder Ort hat diese riesigen Klippen mit den Aussichtspunkten, von denen auch ich den Ausblick genieße. Jedoch ziehen diese gefährlichen Klippen oft die ein oder anderen verzweifelten Personen an. Ein Sprung in das Wasser überlebt kein Mensch. Fast überall an Geländern zum Abgrund findet man mindestens 1-2 Kreuze mit Blumen und einem kleinen Text zum Gedenken an die hier „Verstorbenen“. In Lennox Head ist vor einem großen Aussichtspunkt ein Schild aufgestellt, dass einem davon abhalten soll, zu springen.
Byron Bay
Schon bald landete ich dann auch in Byron Bay ! Das ist doch DIE Stadt wo alle Reisenden mal hin wollen! Joa. Ein Parkplatz war nur schwer zu finden. Der Strand war voll, zumindest zwischen den Flaggen. Auf den Wiesen entspannten oder sonnten sich die Leute. In der Innenstadt steht Geschäft an Geschäft. Klamottenläden, Cafés, Restaurants, Bars, Hotels, Imbissbuden. Auch hier war was los. Touristen über Touristen. Endlos viele Backpacker. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie viele Deutsche ich getroffen habe. Für einen Moment habe ich mich jedenfalls nicht mehr wie in Australien gefühlt. Das machte aber jedoch das feucht- heiße Klima wieder gut, dass mich ab Wyong (ein Stück nach Sydney) verfolgt und mich von Stadt zu Stadt immer mehr ärgert ;) Mit nassen Klamotten und glänzendem Gesicht ging ich durch die Stadt.
Trotz der vielen Touristen ist Byron Bay ein schönes Örtchen. Der Leuchtturm macht ein nettes Lichtchen bei Nacht. Eines Morgens stand ich sehr früh auf, um am Leuchtturm den Sonnenaufgang zu beobachten (nicht nur ich hatte diese Idee..) , nur leider war es viel zu bewölkt.
Nach einigen Tagen hieß es dann: Tschüss Byron Bay und hoffentlich bis bald.
Die Straßen führen uns über Berge und märchenhafte Landschaften bis in einen Nationalpark hinein. Hier kann man die Minyon Falls besuchen. Das ist ein 100 m hoher Wasserfall tief im Regenwald. Um zum Grund zu gelangen sind es 4 km. Laut Anweisungen benötigt man für 3 Stunden! Was soll’s. Mit meiner Kamera und ordentlich Wasser im Gepäck ging es los. Man startet ganz oben auf einem riesigen Berg mit gefährlichen Abhängen. Es war heiß. Ich konnte froh sein, dass der Wald so unglaublich dicht bewachsen ist und viel Schatten spendet. Das änderte jedoch nichts an dem feucht-heißem Klima. Verwilderte Pfade führen durch den Urwald. Oft läuft man auf schmalen Wegen direkt neben dem Abgrund entlang. Ohne Geländer. Es geht immer Bergauf- und ab. Anstrengend. Die Zeit vergeht und während man bereits durchnässt ist, dringt man immer tiefer in den Urwald hinein. Es ist wie eine andere Welt. Soetwas sieht man nur hier. Alles ist grün. Riesige uralte Bäume, unzählige Palmen und andere verrückte Pflanzen. Den blauen Himmel kann ich nicht mehr erkennen. Hier ist man mit der Natur völlig allein. Die Bilder sagen mehr, als ich beschreiben kann.
Bald ist der Pfad verschwunden. Wie geht es weiter? Vor mir nur noch riesige Steine und Felsen, die Mauern bilden. Von jetzt an ist Klettern angesagt. Jetzt verstehe ich auch, warum man für 4 km 3 stunden benötigen soll.
Bald wird das plätschern vom Wasser immer lauter. Ich steige auf einen letzten großen Felsen und da ist er: der Minyon Fall.
Der Rückweg schien anstrengender.
Wir fuhren einige Städte weiter, auf einen Campingplatz. Es gab einen guten Pool. Diese Abkühlung war wohl das Beste, was man nach so einem Tag bekommen konnte.
Burleigh Heads liegt an der Coldcoast, ein berühmter Ort. Viele Touristen und Promis kommen hierher. In Surfers Paradise (auch ein Ort an der Goldcoast) findet man das Luxushotel, in dem die Promis von dem „Dschungelcamp“ untergebracht werden. Nur ein kleines Stückchen weiter im Regenwald liegt das Set. Viele Städte liegen hier dicht beeinander, es ist wie eine Großstadt mit riesigen Hotels und Hochhäusern.
Hier probierte ich auch einen Morgen zum ersten Mal das Surfen aus. Das Brett war nur leider eher für Fortgeschrittene gemacht. Vor den Wellen bekommt man Angst. Es ist schon nicht einfach, etwas weiter hinauszuschwimmen. Ein paar mal lag ich auf dem Surfbrett und ließ mich von den Wellen treiben. Bei einem anderen Versuch traf mich eine Monsterwelle. Einen Moment lang war alles cool, ich war genau auf ihr. Doch dann überschlug sie sich, schleuderte mich vom Brett, und drückte mich unter Wasser. Irgendetwas traf mich dabei. Danach hatte ich erst einmal genug davon ;)
Übrigens sah ich zum ersten mal einen männlichen Pfau. Was für wunderschöne Tiere das sind! So wunderbare Farben. Sein Name ist Basil.
In Brisbane blieb ich nicht lange. Wir mussten schon bald weiter. Ich kann nur sagen: die Stadt ist wohl wie jede andere bei Nacht sehr hübsch anzuschauen ;)
Das wars dann erst einmal. Schöne Grüße vom bunten Woodford Festival!
Ich wünsche euch allen einen guten, sicheren Rutsch ins neue Jahr! :)

