Donnerstag, 14. Mai 2015

Das Outback Teil 2: Uluru- Kata Tjuta Nationalpark

Vor etwa drei Wochen saß ich in der Wüstenstadt Coober Pedy in einer Art Höhle, während ich den ersten Teil den Outback- Breitags schrieb. Gerade befinde ich mich in Rockhampton in Queensland. Ich hatte bereits einige wunderbare Erlebnisse, das wird heute jedoch nicht mein Thema sein ;) Es bleibt vorwiegend erstmal.. trocken. (weil Outback und so..)
Von Coober Pedy fuhren wir eeeewig weiter bis wir unser Ziel erreichten. Noch etwa 750 km waren das. Und was ich auf der Strecke so sah, brauch ich nicht nocheinmal zu erwähnen. Im letzten Beitrag  kamen genug Bilder von Straßen, und Text über das tolle Gefühl im Outback zu sein. Ich mach es kurz: Straße, nix, paar Bäume.
Schon bald erschien mir der Sand noch roter als zuvor. Nach weiteren Tagen, die nur aus Fahren und Schlafen bestanden, tauchte dann ein roter großer Felsen auf. Das ist jedoch nicht nur irgendein Brocken, sondern der Uluru (auch bekannt als Ayers Rock)! Da war ich also, im Herzen von Australien.




Das Wetter war praktisch perfekt, nur in der Nacht war es im Van doch etwas zu frisch. Im Sommer möchte ich hier nicht sein. Ist wohl kaum auszuhalten wenn hier in der kleinen Stadt die Termometeranzeige auf über 40 Grad steigt.
Der rote Felsen wurde größer und größer, als wir mit dem Auto zum dortigen Parkplatz fuhren. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass der Uluru so ein riesiges Ding ist! Es gibt einen Weg, der sogenannte "Base-walk", der genau einmal um den Felsen herumführt. Das wird ja ganz fix gehen, dachte ich. Aber tatsächlich sind es etwas mehr als 10 km! Und so lief ich los und kam dann bald schon recht ins schwitzen. Nicht wegen dem Weg, sondern den Temperaturen, die trotz Herbst recht hoch waren. Was aber viel nerviger war, waren die unendlich vielen Fliegen! Es ist zum verrückt werden. Hunderte klebten an mir und krochen mir ins Gesicht. Mit den Händen herumzuwedeln bringt höchsten für ein paar Sekunden etwas. Danach kommen die Bestien wieder. Da ich sowieso keinen Hut hatte, und die Sonne meinen Kopf brutzelte, baute ich mir einfach einen Schutz aus meinem dünnen Pullover. Beim Laufen wackelten die Enden, die übers Gesicht hingen und verscheuchten damit sogar einige Fliegen ;).
praktisch der Eingangsbereich zum Walk


Ich mit meinem Fliegen-Sonnenschutz

Uluru beim Sonnenuntergang


Der Nationalpark hieße nicht "Uluru- Kata Tjuta" wenn es nur den Uluru geben würde. ;)
Der Kata Tjuta ist ein anderer und noch größerer Felsen. Auch hier hatte ich genug zum Wandern. (Aber irgendwann ist wirklich mal genug ;))




Kata Tjuta beim Sonnenuntergang
Nach einigen Tagen hieß es dann: Tschüss Herz von Australien!
Von da an hatten wir noch einen zweiten seeeehhr langen Weg vor uns, bis wir endlich wieder die Küste in Queensland erreichten. Nämlich über 2500 km!! Tagelang hieß es nur: fahren fahren fahren. Wieder nur Straße und Nichts. Das einzige, was ich beobachten konnte war, dass das Gras nach ein paar Stunden Fahrt immer höher wurde ;)
Obwohl es toll ist, so eine unglaubliche Ruhe genießen zu können, wird es nach einigen Wochen im Nichts doch schon etwas langweilig. Auch wenn man in der Nacht den wohl schönsten Sternenhimmel hat, den man sich vorstellen kann ;)
Seit etwa 10 Tagen bin ich auch nun endlich wieder am Ozean! Dazu aber bald im nächsten Eintrag mehr :)
Ach ja! Da, wo wir jetzt nicht mehr im Outback sind, haben wir uns erlaubt, "Wolf Creek" zu schauen  :p