Freitag, 24. Juli 2015

Rarotonga - auf den Cook Inseln mitten im Pazifik


Bääm!! Du willst in die Mitte des Pazifischen Ozeans reisen, weit weg von jeglichen anderen Ländern. Du willst in DAS wahre Paradies? Flieg auf die Cook Inseln!
An einem Montag Früh dem 6. Juli stieg ich in Sydney in ein Flugzeug das mich zunächst nach Auckland (Neuseeland) brachte. Durch die Zeitverschiebung war es dann bereits später Nachmittag. Dann wartete ich auf das nächste Flugzeug.
Ich war eher nicht mehr traurig darüber, dass ich nun nach 10 Monaten Australien verließ. Es war eine so wunderbare Zeit, in der ich viel gelernt habe. Die Zeit verging leider so schnell, nun war aber die Vorfreude auf das, was mir bevorstand deutlich größer, als der Abschiedsschmerz von Australien! Denn ich wusste, dass sich in einigen Stunden ein Traum von mir erfüllen wird. Ich hätte mir früher nicht ausmalen können, dass ich bereits jetzt auf die Cook Inseln fliegen werde.
Als der Flug nach Rarotonga aufgerufen wurde, kamen von hier und da immer mehr Menschen. Die Schlange war dann am Ende recht lang. Ich fragte mich nur, wie es sein kann, dass so viele Menschen auf so eine kleine Insel wollen. So abgeschieden. Und das anscheinend jeden Tag?
Als das Flugzeug startete, wurde es auch bald schon dunkel, weil wir der Sonne „wegflogen“. Nach etwa 4 Stunden landete das Flugzeug dann in Rarotonga!! Genauer gesagt am Sonntag! gegen 23.30 Uhr. Ja, Sonntag. Warum nicht Montag? Wir überflogen die Internationale Datumsgrenze, von hier an geht es in der Zeit wieder zurück. Und das von Deutschland aus gesehen um ganze 12 Stunden. Wir sind also praktisch von Sydney noch gar nicht los geflogen :p verwirrend.
Als ich dann endlich aus dem Flugzeug stieg, kam mir sofort die feuchte, aber angenehm warme Luft entgegen. Ich habe in den letzten Wochen in Australien genug gefroren, die Temperaturen hier sind einfach perfekt. Am Ausgang des Flughafens kam eine super gelaunte, aufgeschlossene Frau auf uns zu und begrüßte uns mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange. Da kann man ja nur happy sein.
am Eingang am Flughafen

Ich stieg in einen alten, klapprigen Van, der keine Gurte hat. Dann brachte uns die Frau zu unserer Unterkunft. Leider konnte ich an dem Tag nichts mehr von der Insel sehen, da ja alles dunkel war. Mit einer Taschenlampe ging ich an den Strand, der direkt vor dem Hostel liegt. Auf einem Tisch lagen kleine Bananen, die direkt vom Baum gepflückt waren. Echte Bananen!
Der nächste Tag begann 8 Uhr. Ich war total müde, in Australien wäre es gerade mal 4 Uhr. Ich sprang unter die Dusche und danach ging ich hinaus zum Strand. Endlich! Und hier hatte ich schon mein erstes Postkartenmotiv. Überall Kokosnusspalmen, weißer Sand, blaues Wasser. Wunderschön.




Von der Küche aus schaut man auf eine tolle Terrasse mit Pool, dahinter Palmen und Ozean.


Wir besorgten uns Fahrräder und fuhren erst einmal in die Stadt „Avarua“. Das ist die größte Stadt hier auf Rarotonga. Es war heiß und sonnig. Was mir auf der Fahrt sofort auffiel, war, dass alles so natürlich belassen und nicht groß touristisch, spießig aufgebaut ist. Das gefällt mir. Soetwas habe ich noch nie gesehen. So tropisch. So außergewöhnlich. So einfach. Alles ist anders. Die Häuser sind ganz einfache Hütten und bescheiden eingerichtet.
Die Insel fasst im Umfang gerade mal 32 km! Es gibt eine! Hauptstraße, die führt einmal um die ganze Insel rundum. An dem Tag fuhr ich also mit dem Rad einmal um ganz Rarotonga :) In der Zeit bekam ich einen tollen Eindruck, und sah praktisch alle tollen Strände und andere kleine Städte. Die Straße führt logischer Weise immer am Rand der Insel, also am Ozean entlang. Der „Muri Beach“ gefiel mir ganz besonders gut. Vom Strand schaut man auf weitere kleine Inseln und überall ist dieses wunderschöne, kristallklare, blaue Wasser. Rarotonga ist umringt von einer Lagoone, die voller Korallen und Meerestieren ist und in der das Wasser ruhig ist. Das kann man am besten auf den schönen Luftbildern erkennen.

Muri Beach


ein anderer schöner Strand

Der erste Tag gab uns einen feurigen Sonnenuntergang am Strand. So hatte ich den Himmel noch nie gesehen. Während ich einschlief, hörte ich den Ozean und die Palmen im Wind.



Rarotonga ist eine typische, pazifische Vulkaninsel. Nur an den „Rändern“ der Insel leben Menschen. Im Inneren ist alles dichter Dschungel und es ist ziemlich bergig. Natürlich wollte ich auch das sehen. Es gibt einen Wanderweg, der genau durch die Mitte der Insel führt, also von der einen Seite zur anderen. Und los! Der Weg startete direkt am Eingang in den Wald. Ein super-schmaler, matschiger, rutschiger Weg. Und es ging direkt steil nach oben. Festhalten musste ich mich an irgendwelchen Wurzeln. Manchmal gab es auch Seile, an die man sich hochziehen muss, ansonsten wäre der Pfad einfach zu steil und rutschig. Das war erst einmal meine Beschäftigung für die ersten Stunden. Immer weiter nach oben, durch den Dschungel. Durch den Wald fließt auch ein kleiner Fluss vom Berg hinab zum Meer, den ich einige Male überqueren musste. Von Stein zu Stein zu springen kann manchmal echt nicht leicht sein. Vor allem, wenn diese weit auseinander stehen, oder rutschig sind, oder Nicole deshalb halb ins Wasser fällt.
Irgendwann bekam ich eine Ahnung, wie hoch ich mich eigentlich schon befinde. Neben dem mini Pfad ging es steil bergab und nirgends gab es eine Sicherung. Bald darauf erreichten wir die Spitze. Von hier aus bot sich mir ein Blick über die halbe Insel. Über den grünen Wald auf den Ozean.
Danach ging es auf der anderen Seite die Strecke wieder hinunter. Das natürlich aber viel schneller. Nach nicht all zu langer Zeit sah ich den Ausgang aus dem Wald. Sonne, Bananenpflanzen, Palmen. Nach etwa 5 Stunden.

Blick vom Berg




Am nächsten Tag hatte ich besonders viel Spaß! Bepackt mit Schnorchel, Brille und Flossen fuhr ich mit meinem fancy rosa Bike an den Strand. Wer es genauer wissen möchte: an den Aro’a Beach. Und dann ging es auch gleich los. Ich schwamm eine Weile hinaus, da, wo das Wasser etwas tiefer ist. Dort kann man sich vor Korallen und Fischen kaum retten! Nemo habe ich wieder nicht gesehen, dafür aber einige seiner Freunde ;). Fische in allen Farben. Schwarz, weiß, gelb, blau, grün… Und riesige und winzige. Ich könnte ewig in der Lagune tauchen, dabei vergisst man ganz die Zeit. Bald wurde es eisig im Wasser und es begann zu regnen. Kurz bevor es Dämmerte, raste ich noch einmal zum Aro’a Beach. Und später fiel ich erschöpft und zufrieden ins Bett.




bestes pinkes Fahrrad das es jemals gegeben hat!

einer meiner Lieblingsplätze

Auf den Cook Inseln sind die Leute so.. anders. Die Menschen sind viel entspannter, offener und freundlicher. Einige Male waren wir auf den Weg in die Stadt- zu Fuß. Jedes mal hielten plötzlich Einheimische mit ihrem Auto am Straßenrand und fragten, ob sie uns irgendwo hin fahren könnten. Daraufhin kommen wir sofort ins Gespräch und alles ist, als würde man sich nicht erst vor ein paar Sekunden auf der Straße getroffen haben. Bei diesen Leuten wirst du direkt willkommen geheißen, alles ist so liebevoll. Jeder grüßt sich, niemand zeigt einem die kalte Schulter. Es ist nicht, als wären wir „nur“ irgendwelche Touristen. Erlebt man soetwas in Deutschland? Wohl kaum.





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